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Sonnets 030
#3
In der Übersetzung von
Johann Gottlob Regis



XXX.

Wenn ich in schweigender Gedanken Rat
Erinnrung des Vergangnen traulich lade,
Beseufzend was entflohn mir nie mehr naht,
Neu klagend alte Weh'n versunkner Lebenspfade:

Dann netz' ich wohl versiechte Augenlider
Um teure Freund' in Todesnacht gehüllt;
Es weinen, längst erstickt, der Liebe Schmerzen wieder,
Der Gram um manch dahingeschwunden Bild.

Dann kann ich leiden um vergangnes Leid,
Die trübe Summe vorbeklagter Klagen
Von Weh zu Weh ziehn mit Betrübsamkeit,
Sie zahlend wie noch niemals abgetragen.

Doch, teurer Freund! gedenk' ich dein dabei,
Ersetzt ist alles, und ich atme frei.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 030 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 01:10
RE: Sonnets 030 - von ZaunköniG - 16.03.2023, 12:25
RE: Sonnets 030 - von ZaunköniG - 25.08.2024, 08:18

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