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Sonnets 009
#3
In der Übersetzung von
Johann Gottlob Regis



IX.

Willst du dein Leben ehelos vergeuden,
Damit nicht eine Witwenträne fällt?
Ach! wenn du kinderlos dann müßtest scheiden,
Bangt um dich das verlaß’ne Weib: die Welt.

Die Welt wird deine Witwe sein, und weinen
Daß sie von dir kein Ebenbild behält,
Wenn jede Erdenwitw’ in ihren Kleinen
Des Gatten Gleichnis sich lebendig hält.

Sieh’ was ein Wüstling in der Welt verschwendet,
Vertauscht die Stätte nur, es bleibt im Brauch;
Doch in der Welt verpraßte Schönheit endet:
Und sie zerstört verbrauchend Nichtgebrauch.

Das Herz liebt andre nicht, das solche Schmach
Selbstmordend an sich selber üben mag.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Sonnets 009 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 01:10
RE: Sonnets 009 - von ZaunköniG - 23.02.2023, 12:53
RE: Sonnets 009 - von ZaunköniG - 14.06.2024, 10:05
RE: Sonnets 009 - von ZaunköniG - 20.10.2024, 03:01
RE: Sonnets 009 - von ZaunköniG - 27.11.2024, 11:57
RE: Sonnets 009 - von ZaunköniG - 08.01.2025, 02:52
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