11.12.2025, 08:52
Sinnlichkeit
Die Sinnlichkeit vergleich ich einem Hunde,
Der nach mir schnappt, die Zähne fletscht und bellt,
Solang, bis zuzuwerfen mir’s gefällt
Ihm ein Stück Fleisch aus eigner off’nen Wunde.
Dran kauend, schweigt er eine kurze Stunde,
Dann atm’ ich auf und fühl’ mich wieder Held;
Doch fängt alsbald er neu an, giergeschwellt,
Und fährt so fort und richt’ mich noch zugrunde.
Wie gern geböt’ ich, wann ihn hungert: Nein!
Kein Bissen mehr! Doch bellt er dann so gräßlich,
Daß klein der Sieg vor dieser Höllenpein.
Drum schleudr’ ich lieber noch ein Stück ihm zu,
Sag’ mir zur Täuschung, daß es unerläßlich,
Und nütz’, dieweil er frißt, die kurze Ruh’.
Die Sinnlichkeit vergleich ich einem Hunde,
Der nach mir schnappt, die Zähne fletscht und bellt,
Solang, bis zuzuwerfen mir’s gefällt
Ihm ein Stück Fleisch aus eigner off’nen Wunde.
Dran kauend, schweigt er eine kurze Stunde,
Dann atm’ ich auf und fühl’ mich wieder Held;
Doch fängt alsbald er neu an, giergeschwellt,
Und fährt so fort und richt’ mich noch zugrunde.
Wie gern geböt’ ich, wann ihn hungert: Nein!
Kein Bissen mehr! Doch bellt er dann so gräßlich,
Daß klein der Sieg vor dieser Höllenpein.
Drum schleudr’ ich lieber noch ein Stück ihm zu,
Sag’ mir zur Täuschung, daß es unerläßlich,
Und nütz’, dieweil er frißt, die kurze Ruh’.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.

