07.12.2025, 03:15
Bedingtes Übermenschentum
Wohl hass’ ich dieses „Gleiches Recht für alle,“
Das Groß und Klein auf gleichen Leisten windet;
Die Stumpfheit, die, für Genius’ Art erblindet,
Den Dichter zwingt zum Wärterdienst im Stalle.
Wohl heiß’ ich's Dichters Recht in jedem Falle,
Voll auszuwickeln, was er denkt, empfindet;
Zerbrechen darf er, was ihn hemmt und bindet,
Vermag er’s nicht, er tauch’ den Stift in Galle!
Nur jenen, riet’ ich, binde man die Hände,
Die groß zum Schmerz und schaden dem Geschlechte,
Tyrannen, denen Menschen Gegenstände.
Sonst schmälern wir noch mehr die Menschenrechte,
Und statt der größern Freiheit, ist das Ende:
Ein Übermensch und hunderttausend Knechte.
.
Wohl hass’ ich dieses „Gleiches Recht für alle,“
Das Groß und Klein auf gleichen Leisten windet;
Die Stumpfheit, die, für Genius’ Art erblindet,
Den Dichter zwingt zum Wärterdienst im Stalle.
Wohl heiß’ ich's Dichters Recht in jedem Falle,
Voll auszuwickeln, was er denkt, empfindet;
Zerbrechen darf er, was ihn hemmt und bindet,
Vermag er’s nicht, er tauch’ den Stift in Galle!
Nur jenen, riet’ ich, binde man die Hände,
Die groß zum Schmerz und schaden dem Geschlechte,
Tyrannen, denen Menschen Gegenstände.
Sonst schmälern wir noch mehr die Menschenrechte,
Und statt der größern Freiheit, ist das Ende:
Ein Übermensch und hunderttausend Knechte.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.

