07.07.2025, 09:58
In Übersetzung von
Peter Cornelius
1824 - 1874
Danaiden
Wohin, Ihr Schönen, ist die Zeit entschwunden,
Wo noch ein Veilchenstrauß, ein Büschlein Flieder,
Das man dem lieben Kind gesteckt ans Mieder,
Zwei Herzen schnell zu Lieb und Lust verbunden?
Heut ist es billig, doch wird „Preis geschunden!“
Wo Gold ich gab, verlangt man Liebeslieder,
Wo Lieb ich schenkte, will man Heirat wieder,
Und Geld, wo ich den Liederkranz gewunden.
In eurer Wünsche bodenlose Krüge,
Ihr Danaiden, goß ich Gold und Lieder;
Da fühlt’ ich tief; heut scheu ich Spott und Scherz nicht.
und ob ich heut auch noch Verlangen trüge
Nach euch, und gäbe Lied und Gold Euch wieder,
Wie einst, so gäb ich doch, wie einst, das Herz nicht!
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Peter Cornelius
1824 - 1874
Danaiden
Wohin, Ihr Schönen, ist die Zeit entschwunden,
Wo noch ein Veilchenstrauß, ein Büschlein Flieder,
Das man dem lieben Kind gesteckt ans Mieder,
Zwei Herzen schnell zu Lieb und Lust verbunden?
Heut ist es billig, doch wird „Preis geschunden!“
Wo Gold ich gab, verlangt man Liebeslieder,
Wo Lieb ich schenkte, will man Heirat wieder,
Und Geld, wo ich den Liederkranz gewunden.
In eurer Wünsche bodenlose Krüge,
Ihr Danaiden, goß ich Gold und Lieder;
Da fühlt’ ich tief; heut scheu ich Spott und Scherz nicht.
und ob ich heut auch noch Verlangen trüge
Nach euch, und gäbe Lied und Gold Euch wieder,
Wie einst, so gäb ich doch, wie einst, das Herz nicht!
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.