24.09.2024, 10:38
In Übersetzung von
Peter Cornelius
1824 - 1874
Resignation
Unselig ist, wen Liebe läßt verzagen,
Unsel'ger noch, wer Liebe nie erstrebet,
Doch am unseligsten, wer lieblos lebet
Und kann doch einst'ger Liebe nicht entsagen.
Will eitle Lust ihn weich in Fesseln schlagen,
Wehrt ihm Erinn'rung, die im Herzen bebet,
Und wenn ein Engel lächelnd vor ihm schwebet,
Wie dürft' er auf so heil'ge Spur sich wagen?
Getheilt in Weltverachten und Bereuen,
Flieht er die Dirne, muß die Göttin meiden,
Der Lust entsagen, von der Hoffnung scheiden;
Sein Herz, das keine Blüthen mehr erfreuen,
Gleicht einem öden Opferhain der Heiden,
Den Götter flohen, den die Menschen meiden.
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Peter Cornelius
1824 - 1874
Resignation
Unselig ist, wen Liebe läßt verzagen,
Unsel'ger noch, wer Liebe nie erstrebet,
Doch am unseligsten, wer lieblos lebet
Und kann doch einst'ger Liebe nicht entsagen.
Will eitle Lust ihn weich in Fesseln schlagen,
Wehrt ihm Erinn'rung, die im Herzen bebet,
Und wenn ein Engel lächelnd vor ihm schwebet,
Wie dürft' er auf so heil'ge Spur sich wagen?
Getheilt in Weltverachten und Bereuen,
Flieht er die Dirne, muß die Göttin meiden,
Der Lust entsagen, von der Hoffnung scheiden;
Sein Herz, das keine Blüthen mehr erfreuen,
Gleicht einem öden Opferhain der Heiden,
Den Götter flohen, den die Menschen meiden.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.