14.09.2024, 03:19
In Übersetzung von
Peter Cornelius
1824 - 1874
Nur mit mir selber kann ich Zwiesprach pflegen;
Jed' Wort zu Andern macht mein Herz erweichen;
Vor Augen flammt es mir, die Wangen bleichen;
Laut fragen Fremde meines Aussehn's wegen,
Und tiefre Sorgen hör' ich Freunde hegen.
Das quält bei Tag mich; möcht ich vor den Streichen
Der Schmerzen in's Asyl des Traums entweichen,
So seh' ich Fieberbilder wirr sich regen.
Auf raff' ich mich, und wandle, fest zu pressen
In's Hirn die Gründe, mich gekränkt zu zeigen,
So tausendmal beschworen und vergessen;
Doch seh ich Dich, so wundert mich, wie eigen
Ich ruhig bin und eiskalt und gemessen,
Um dann auf's Neu zu glühn, auf's Neu zu schweigen.
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Peter Cornelius
1824 - 1874
Nur mit mir selber kann ich Zwiesprach pflegen;
Jed' Wort zu Andern macht mein Herz erweichen;
Vor Augen flammt es mir, die Wangen bleichen;
Laut fragen Fremde meines Aussehn's wegen,
Und tiefre Sorgen hör' ich Freunde hegen.
Das quält bei Tag mich; möcht ich vor den Streichen
Der Schmerzen in's Asyl des Traums entweichen,
So seh' ich Fieberbilder wirr sich regen.
Auf raff' ich mich, und wandle, fest zu pressen
In's Hirn die Gründe, mich gekränkt zu zeigen,
So tausendmal beschworen und vergessen;
Doch seh ich Dich, so wundert mich, wie eigen
Ich ruhig bin und eiskalt und gemessen,
Um dann auf's Neu zu glühn, auf's Neu zu schweigen.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.