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Sonety Krymskie 18 - Ajudah
#2
In Übersetzung von
Arthur Ernst Rutra, geborener Samuely
1892 - 1942


Ajudah

Ich liebe es an Judahs Fels gelehnt aufs Meer zu sehen,
Dort, wo die weißen Wogen sich in düstre Reihen breiten
Und bald wie Silberschnee erglänzen, bald wie Kostbarkeiten
Und in Millionen Regenbogenfarben übergehen.

Wie sie zerschellen, wenn die Felsen ihnen widerstehen,
Gleich Walfischzügen vor dem Ufer lagern, dann im weiten
Blitzschnellen Flug das Land erreichen und im Rückwärtsgleiten
Den Strand mit Perlen, Muscheln und Korallen übersäen.

So steht es, junger Dichter, um dein Herz! Die Leidenschaft
Weckt wilde Stürme oft in deiner Brust, do du - beglückt,
Begnadet, greifst zur Leier und mit deiner jungen Kraft

Entlockst du ihr den Sang, der dich dem Ungestüm entrückt,
Und ewge Lieder schweben auf, befreit aus dunkler Haft,
Mit deren Lorbeer einst die Nachwelt deine Schläfen schmückt.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonety Krymskie 18 - Ajudah - von ZaunköniG - 12.08.2007, 15:50
RE: Sonety Krymskie 18 - Ajudah - von ZaunköniG - 12.09.2024, 01:08

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