13.08.2024, 10:56
In Übersetzung von
Arthur Ernst Rutra, geborener Samuely
1892 - 1942
Baktschisarai in der Nacht
Aus den Moscheen siehst du heimwärts schon die Frommen eilen,
Des Immams langgedehnter Ruf verhallt im Abendschweigen,
Des Himmels keusches Rot verlischt, es will zur Ruh sich neigen,
Im Silbermantel eilt die Nacht, beim Liebsten zu verweilen.
Im Himmelsharem gehen auf die Sterne und in steilen
Entfernten Höhen will einsam sich ein Wolkenstreifen zeigen
Und, wie ein Schwan, die Schwingen goldumsäumt im Mondnachtreigen
Gespenstisch weißerglänzt, will er die Weltenwogen teilen.
Die Schatten der Zypressen und der Minarette fallen
Schon tiefer, dort die schwarzen Felsenriesen gleichen blinden
Dämonen, die im Dunkel hausen in des Eblis Hallen,
Bisweilen scheint auf jenen Gipfeln jäh ein Blitz zu zünden,
Dann will das Leuchten sich zu einer Feuerkugel ballen,
Um, wie am Wüstensaum der wilde Farys, zu verschwinden.
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Arthur Ernst Rutra, geborener Samuely
1892 - 1942
Baktschisarai in der Nacht
Aus den Moscheen siehst du heimwärts schon die Frommen eilen,
Des Immams langgedehnter Ruf verhallt im Abendschweigen,
Des Himmels keusches Rot verlischt, es will zur Ruh sich neigen,
Im Silbermantel eilt die Nacht, beim Liebsten zu verweilen.
Im Himmelsharem gehen auf die Sterne und in steilen
Entfernten Höhen will einsam sich ein Wolkenstreifen zeigen
Und, wie ein Schwan, die Schwingen goldumsäumt im Mondnachtreigen
Gespenstisch weißerglänzt, will er die Weltenwogen teilen.
Die Schatten der Zypressen und der Minarette fallen
Schon tiefer, dort die schwarzen Felsenriesen gleichen blinden
Dämonen, die im Dunkel hausen in des Eblis Hallen,
Bisweilen scheint auf jenen Gipfeln jäh ein Blitz zu zünden,
Dann will das Leuchten sich zu einer Feuerkugel ballen,
Um, wie am Wüstensaum der wilde Farys, zu verschwinden.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.