06.07.2024, 05:49
5.
Du heil'ge Jungfrau! Klarer Liebesbronnen!
Daß sie von dir die reinste Liebe lerne,
Wie senkt die stille Seele sich so gerne
In dein Beschaun, dem Erdentand entronnen!
Doch darf sie nur in deinem Glanz sich sonnen:
So nah zugleich und unerreichbar ferne
Strahlst du hernieder gleich dem Morgensterne,
Der uns verheißt erneuten Tages Wonnen.
Wenn Himmlischem ein Erdenloos vergleichbar,
So ist's mein Lieben, das ins dunkle Leben
Ein Glück hineinstrahlt, hoch und unerreichbar.
Ich darf ein süßes Bild im Herzen tragen,
An seiner Schöne meinen Geist erheben;
Doch dem Besitze muß ich stets entsagen.
Du heil'ge Jungfrau! Klarer Liebesbronnen!
Daß sie von dir die reinste Liebe lerne,
Wie senkt die stille Seele sich so gerne
In dein Beschaun, dem Erdentand entronnen!
Doch darf sie nur in deinem Glanz sich sonnen:
So nah zugleich und unerreichbar ferne
Strahlst du hernieder gleich dem Morgensterne,
Der uns verheißt erneuten Tages Wonnen.
Wenn Himmlischem ein Erdenloos vergleichbar,
So ist's mein Lieben, das ins dunkle Leben
Ein Glück hineinstrahlt, hoch und unerreichbar.
Ich darf ein süßes Bild im Herzen tragen,
An seiner Schöne meinen Geist erheben;
Doch dem Besitze muß ich stets entsagen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.