22.06.2024, 01:38
2.
An jenem Tag, als ich zuerst dich schaute
Und zitternd dastand, wunderbar beklommen,
Als sei das Ideal herabgekommen,
Wie mir zuvor mein kühnster Traum vertraute:
Da hab' ich gleich dein Bild, das huldbethaute,
Mit seinem Blick, dem milden, engelfrommen,
Ins tiefe Herz ehrfürchtig aufgenommen,
Daß sich ihm dort ein reiner Altar baute.
Und wie seitdem das Leben mich bestürmte
Mit der Verführung und des Trugs Gewalten
Und meiner Bahn Hemmniss' entgegenthürmte:
Jedwede Macht zerrann vor meinem Lieben;
An deinem Bilde hab' ich festgehalten,
Und dir verdank' ich, daß ich rein geblieben.
An jenem Tag, als ich zuerst dich schaute
Und zitternd dastand, wunderbar beklommen,
Als sei das Ideal herabgekommen,
Wie mir zuvor mein kühnster Traum vertraute:
Da hab' ich gleich dein Bild, das huldbethaute,
Mit seinem Blick, dem milden, engelfrommen,
Ins tiefe Herz ehrfürchtig aufgenommen,
Daß sich ihm dort ein reiner Altar baute.
Und wie seitdem das Leben mich bestürmte
Mit der Verführung und des Trugs Gewalten
Und meiner Bahn Hemmniss' entgegenthürmte:
Jedwede Macht zerrann vor meinem Lieben;
An deinem Bilde hab' ich festgehalten,
Und dir verdank' ich, daß ich rein geblieben.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.