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Sonette - in 12 Runden zu 14 Gedichten - 03 Glossen zu R. Wagners Musikdramen
#13
Schon sendet nach dem Säumigen der Gral
Lohengrin, III.


Verraten von dem Mädchen seiner wahl,
Im tiefsten Herzen einsam, unverstanden,
Verkannt’ von ihr, die seine Arm’ umwanden,
Um die er floh em kalten Göttersaal,

So steht er da in lichtem Silberstrahl,
Zu flüchten sich aus ird’scher Liebe Banden,
So ruft er, halb schon in Erwählter Landen:
„Schon sendet nach dem Säumigen der Gral!“

Auch ich, wenn Lieb’ sich in das Herz mir stahl,
Wenn Seel’ und Sinne kurzen Rausch empfanden,
Ruf aus nach flücht’gem Glück in bitt’rer Qual:

Schon ruft die Kunst, schon winkt mein Ideal,
Schon droht Verrat, schon wird mein Glück zuschanden –
„Schon sendet nach dem Säumigen der Gral!“


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: Sonette - in 12 Runden zu 14 Gedichten - 03/13 Lohengrin, III. - von ZaunköniG - 18.09.2024, 10:18

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