15.08.2024, 11:08
19.
Erstünde aus dem Grab gewes'ner Tage
Die erste Jugend mir noch einmal wieder,
So flösse reicher wohl der Born der Lieder,
Melodischer erklänge meine Klage.
Dasselbe Liebesleid, das ich jetzt trage, -
Es schlägt die Kraft mir unwillkürlich nieder, -
Trug mich einst auf elastischem Gefieder,
So hoch, wie heute nimmer ich mich wage.
Nicht daß die Locken vor der Zeit zu bleichen,
Die Pulse träger schon zu gehn beginnen,
Ist meines Alterns mir ein bitter Zeichen.
Viel tiefer fühl' ich seine Macht nach innen,
Sein Liebesschmerz erstarrt, statt zu erweichen,
Seit spärlicher durch ihn die Reime rinnen.
Erstünde aus dem Grab gewes'ner Tage
Die erste Jugend mir noch einmal wieder,
So flösse reicher wohl der Born der Lieder,
Melodischer erklänge meine Klage.
Dasselbe Liebesleid, das ich jetzt trage, -
Es schlägt die Kraft mir unwillkürlich nieder, -
Trug mich einst auf elastischem Gefieder,
So hoch, wie heute nimmer ich mich wage.
Nicht daß die Locken vor der Zeit zu bleichen,
Die Pulse träger schon zu gehn beginnen,
Ist meines Alterns mir ein bitter Zeichen.
Viel tiefer fühl' ich seine Macht nach innen,
Sein Liebesschmerz erstarrt, statt zu erweichen,
Seit spärlicher durch ihn die Reime rinnen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.