05.08.2024, 09:36
15.
Ich habe nie ein wirklich Glück empfunden,
Wie oft es Feinde mir auch neiden mochten:
In jedem Kranz, vom Schicksal mir geflochten,
Fühl' ich die Dornen nur, die mich verwunden.
Es waren immer meine besten Stunden
Vergällt von Launen, die im Finstern kochten,
Von Schwächen, die den Willen unterjochten,
Von Reu' und Schmerz um das, was längst geschwunden.
Nun muß es sich zum Ende seltsam fügen,
Nachdem mir Wahrheit nicht genügen konnte,
Daß mir ein Wahn, ein Spiel, ein Traum genügen.
Das Tageslicht, an dem ich nie mich sonnte,
Ist wohl hinab; doch seine Strahlen lügen
Ein schönres Abendroth am Horizonte.
Ich habe nie ein wirklich Glück empfunden,
Wie oft es Feinde mir auch neiden mochten:
In jedem Kranz, vom Schicksal mir geflochten,
Fühl' ich die Dornen nur, die mich verwunden.
Es waren immer meine besten Stunden
Vergällt von Launen, die im Finstern kochten,
Von Schwächen, die den Willen unterjochten,
Von Reu' und Schmerz um das, was längst geschwunden.
Nun muß es sich zum Ende seltsam fügen,
Nachdem mir Wahrheit nicht genügen konnte,
Daß mir ein Wahn, ein Spiel, ein Traum genügen.
Das Tageslicht, an dem ich nie mich sonnte,
Ist wohl hinab; doch seine Strahlen lügen
Ein schönres Abendroth am Horizonte.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.