06.07.2024, 05:42
10.
Wenn einst der Wind aus dem Sonettenkranze
In deine Hände weht der Blätter eines,
Ob du den Spiegel deines holden Scheines
Dann wohl erkennen wirst in ihrem Glanze?
Das ist kein Schritt verkehrt im Strophentanze,
Unkeusch kein Reim, gemein der Bilder keines,
Weil um ein reines, hohes Bild, um deines,
Sich schlingt und reiht das anmuthvolle Ganze.
Ich wäre glücklich, dürft' ich niederstreuen
Den Strauß, so daß er dir zu Füßen fiele,
Und wollte sein ein milder Blick sich freuen.
So dient er leider mir allein zum Spiele
Und muß, gleich Blumen, so die Sonne scheuen,
Entfliehn, wohin er strebt, von seinem Ziele.
Wenn einst der Wind aus dem Sonettenkranze
In deine Hände weht der Blätter eines,
Ob du den Spiegel deines holden Scheines
Dann wohl erkennen wirst in ihrem Glanze?
Das ist kein Schritt verkehrt im Strophentanze,
Unkeusch kein Reim, gemein der Bilder keines,
Weil um ein reines, hohes Bild, um deines,
Sich schlingt und reiht das anmuthvolle Ganze.
Ich wäre glücklich, dürft' ich niederstreuen
Den Strauß, so daß er dir zu Füßen fiele,
Und wollte sein ein milder Blick sich freuen.
So dient er leider mir allein zum Spiele
Und muß, gleich Blumen, so die Sonne scheuen,
Entfliehn, wohin er strebt, von seinem Ziele.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.