04.08.2025, 09:11
Übertragung von
Richard Zoozmann
CXLVI.
„Ach wär ich nur in meiner Jugend Tagen
Gedrillt gewesen recht im Spiel der Minne,
So säß ich heut in reicherem Gewinne
Als viele Fraun und Fräulein, muß ich sagen!
Anfangs war zum Verlieben mein Betragen,
Und reichlich floß mirs zu aus goldner Rinne,
Weil ich so schmuck und schön und hold von Sinne;
Nur daß ich thöricht war, muß ich beklagen.
Seh ich mich heute an, so muß michs kränken;
Ich altre schon, ich merks im Spiegelglase,
Und daß kein Mittel hilft, macht, daß ich rase.
Doch nützt kein Zorn trotz Salben oder Tränken,
Aus einer Venus ward ich alte Base;
Die Schönheit sah ich fliehn trotz allen Ränken.“
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Richard Zoozmann
CXLVI.
„Ach wär ich nur in meiner Jugend Tagen
Gedrillt gewesen recht im Spiel der Minne,
So säß ich heut in reicherem Gewinne
Als viele Fraun und Fräulein, muß ich sagen!
Anfangs war zum Verlieben mein Betragen,
Und reichlich floß mirs zu aus goldner Rinne,
Weil ich so schmuck und schön und hold von Sinne;
Nur daß ich thöricht war, muß ich beklagen.
Seh ich mich heute an, so muß michs kränken;
Ich altre schon, ich merks im Spiegelglase,
Und daß kein Mittel hilft, macht, daß ich rase.
Doch nützt kein Zorn trotz Salben oder Tränken,
Aus einer Venus ward ich alte Base;
Die Schönheit sah ich fliehn trotz allen Ränken.“
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.