29.08.2024, 07:56
Als Übertragung von
Rainer Maria Rilke
XLI.
Ich dank es allen, die mich liebten je
in ihrem Herzen – mit dem meinen. Dank
jedem, der stehn blieb, wenn ihm der Gesang
aus meinen Kerkermauern schön schien, eh
er über ihn hinaus dem Tagwerk zu
oder zum Tempel weiterging. Doch du,
der weil da meine Stimme schluchzend fiel,
um ihretwillen nur, ein Saitenspiel
von solcher Hoheit sinken ließ, um das
zu hören, was ich zwischen Tränen sage, ...
lehr mich dir danken. In die fernsten Tage
ergösse gern sich meiner Seele Süße,
daß sie von dort, was ohne Unterlaß
vorüberfließt, mit ihrem Dauern grüße.
.
Rainer Maria Rilke
XLI.
Ich dank es allen, die mich liebten je
in ihrem Herzen – mit dem meinen. Dank
jedem, der stehn blieb, wenn ihm der Gesang
aus meinen Kerkermauern schön schien, eh
er über ihn hinaus dem Tagwerk zu
oder zum Tempel weiterging. Doch du,
der weil da meine Stimme schluchzend fiel,
um ihretwillen nur, ein Saitenspiel
von solcher Hoheit sinken ließ, um das
zu hören, was ich zwischen Tränen sage, ...
lehr mich dir danken. In die fernsten Tage
ergösse gern sich meiner Seele Süße,
daß sie von dort, was ohne Unterlaß
vorüberfließt, mit ihrem Dauern grüße.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.