12.07.2024, 09:28
Als Übertragung von
Rainer Maria Rilke
XXXI.
Du kommst. Und alles klärt sich ohne Wort.
Ich sitz in deinem Blick: in Mittagssonne
sitzen die Kinder so, und immerfort
bricht unerschöpflich unbewußte Wonne
aus ihren Lidern, welche zittern. Sieh,
mein letzter Zweifel irrte. Ich beweine
nur seinen Anlaß. denn wir sollten nie
so auseinanderstehen, daß der eine
dem andern nicht mehr beisteht. Bleib ganz dicht,
Hilfreicher. Siehst du meine Angst sich heben,
so stelle hell dein breites herz um sie.
Laß aus dem Himmel deiner schwingen nicht
meine Gedanken; draußen sind sie wie
verlorne Vögel hilflos preisgegeben.
.
Rainer Maria Rilke
XXXI.
Du kommst. Und alles klärt sich ohne Wort.
Ich sitz in deinem Blick: in Mittagssonne
sitzen die Kinder so, und immerfort
bricht unerschöpflich unbewußte Wonne
aus ihren Lidern, welche zittern. Sieh,
mein letzter Zweifel irrte. Ich beweine
nur seinen Anlaß. denn wir sollten nie
so auseinanderstehen, daß der eine
dem andern nicht mehr beisteht. Bleib ganz dicht,
Hilfreicher. Siehst du meine Angst sich heben,
so stelle hell dein breites herz um sie.
Laß aus dem Himmel deiner schwingen nicht
meine Gedanken; draußen sind sie wie
verlorne Vögel hilflos preisgegeben.
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.