21.05.2024, 01:09
In Übertragung von
Richard Zoozmann
1863 – 1934
XXXIX. Die Vernunft.
„Ich will dich nimmer von der Liebe trennen,“
Sprach die Vernunft, „wie sollt ich dieses sinnen;
Wohl sollst du Lust an aller welt gewinnen,
Doch Jesusschrift auch gläubig anerkennen.
Und willst du für ein holdes Weib entbrennen,
Sollst du sie nicht allein aus Wonne minnen:
Nicht Wollust, Nachwuchs kröne dein Beginnen;
Ein andrer Wunsch läßt dich verurteilt nennen.
Wahr ists, daß solches Tun uns Lust bereitet,
Die ja Natur als Lockung drin versteckte,
Wenn Mann und Weib zum Liebeslager schreitet.
Wir wissen, gäb uns dieser Trieb nicht Wonnen,
Daß sicherlich nur wenigen Menschen schmeckte
Das Zeugungswerk, das Adam einst begonnen.“
.
Richard Zoozmann
1863 – 1934
XXXIX. Die Vernunft.
„Ich will dich nimmer von der Liebe trennen,“
Sprach die Vernunft, „wie sollt ich dieses sinnen;
Wohl sollst du Lust an aller welt gewinnen,
Doch Jesusschrift auch gläubig anerkennen.
Und willst du für ein holdes Weib entbrennen,
Sollst du sie nicht allein aus Wonne minnen:
Nicht Wollust, Nachwuchs kröne dein Beginnen;
Ein andrer Wunsch läßt dich verurteilt nennen.
Wahr ists, daß solches Tun uns Lust bereitet,
Die ja Natur als Lockung drin versteckte,
Wenn Mann und Weib zum Liebeslager schreitet.
Wir wissen, gäb uns dieser Trieb nicht Wonnen,
Daß sicherlich nur wenigen Menschen schmeckte
Das Zeugungswerk, das Adam einst begonnen.“
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.