29.09.2025, 07:08
Übersetzung von Karl Förster
1784 – 1841
CCLIV.
Ich lausch und kann doch Kunde nicht erlangen
Von meiner süßen Gegnerin Beginnen;
Noch weiß ich, was ich sagen soll und sinnen,
So teilt mein Herz in Hoffnung sich und Bangen.
Wohl mancher schon hat Schönheit Weh verhangen;
Schöner ist sie, als all, und keuscher innen;
Vielleicht, daß Gott so reine nahm von hinnen,
Daß sie, ein Stern, am Himmel sollte prangen,
Ja, eine Sonne; drum mit langen Leiden
Und kleinen Rasten muß zu Ende gehen
Mein Leben nun. Warum, o hartes Scheiden,
Hältst du so ferne mich von meinen Wehen?
Vollbracht sind meines Schauspiels kurze Freuden,
Mein Leben halben Wegs zum End ersehen.
.
1784 – 1841
CCLIV.
Ich lausch und kann doch Kunde nicht erlangen
Von meiner süßen Gegnerin Beginnen;
Noch weiß ich, was ich sagen soll und sinnen,
So teilt mein Herz in Hoffnung sich und Bangen.
Wohl mancher schon hat Schönheit Weh verhangen;
Schöner ist sie, als all, und keuscher innen;
Vielleicht, daß Gott so reine nahm von hinnen,
Daß sie, ein Stern, am Himmel sollte prangen,
Ja, eine Sonne; drum mit langen Leiden
Und kleinen Rasten muß zu Ende gehen
Mein Leben nun. Warum, o hartes Scheiden,
Hältst du so ferne mich von meinen Wehen?
Vollbracht sind meines Schauspiels kurze Freuden,
Mein Leben halben Wegs zum End ersehen.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.