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226 Passer mai solitario in alcun tetto
#2
Übersetzung von Karl Förster
1784 – 1841



CCXXVI.

Nie war auf seinem Dach so abgeschieden
Ein Spatz, wie ich, kein Wild in dunklem Hage,
Seit mir ihr Antlitz fehlt, der nichts ich frage
Nach andrer Sonn und Augenlust hienieden.

Nur immer Weinen gibt mir Freud und Frieden;
Speis ist mir Gall und Gift; das Lachen Klage;
Des Himmels Bläue Dunkel; Nacht ist Plage;
Das Bett ein hartes Schlachtgefild dem Müden.

Der Schlaf ist, wie der Mensch ihn nennt, in Wahrheit
Bruder des Tods, der freundlichen Gedanken
Das Herz entzieht, die es dem Leben einen.

Du einzig Land voll segensreicher Klarheit,
Ihr grünen Ufer, schattge Blütenranken,
Ihr habt mein Glück – ich muß es fern beweinen!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: 226 Passer mai solitario in alcun tetto - von ZaunköniG - 08.08.2025, 13:17

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