04.08.2025, 09:10
Übersetzung von Karl Förster
1784 – 1841
CCXXIV.
Wenn Liebestreu, ein Herz, das sonder Lügen,
Ein süßes Schmachten, höfliches Verlangen,
wenn frommer Wunsch, in edler Glut empfangen,
Wenn langes Irrn auf Labyrinthes Stiegen,
Wenn jeglich Denken, abgemalt in Zügen,
Oder in Worten, die bald Scham, bald Bangen
Verschluckt, daß sie zum Ohre kaum gelangen,
Wenn, veilchenblaß, drin Liebesgluten siegen,
Wenn, andre lieber als sich selbst gewinnen,
Wenn Weinen nur und Seufzen nach wie ehe,
An Schmerzen, Zorn und Kummer nur sich weiden,
Wenn fern erglühen, nah zu Eis gerinnen,
Die Gründe sind, daß liebend ich vergehe –
Ist’s, Herrin, Eure Schuld, und mein das Leiden.
.
1784 – 1841
CCXXIV.
Wenn Liebestreu, ein Herz, das sonder Lügen,
Ein süßes Schmachten, höfliches Verlangen,
wenn frommer Wunsch, in edler Glut empfangen,
Wenn langes Irrn auf Labyrinthes Stiegen,
Wenn jeglich Denken, abgemalt in Zügen,
Oder in Worten, die bald Scham, bald Bangen
Verschluckt, daß sie zum Ohre kaum gelangen,
Wenn, veilchenblaß, drin Liebesgluten siegen,
Wenn, andre lieber als sich selbst gewinnen,
Wenn Weinen nur und Seufzen nach wie ehe,
An Schmerzen, Zorn und Kummer nur sich weiden,
Wenn fern erglühen, nah zu Eis gerinnen,
Die Gründe sind, daß liebend ich vergehe –
Ist’s, Herrin, Eure Schuld, und mein das Leiden.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.