19.07.2025, 01:38
Übersetzung von Karl Förster
1784 – 1841
CCXVI.
Ich wein am Tag, und nachts, wo es beschieden
Den armen Sterblichen, zur Ruh zu gehen,
Schwimm ich in Tränen, doppeln sich die Wehen:
So spend ich weinend meine Zeit hienieden.
In bitterm Naß muß ich das Aug ermüden,
Das Herz in Leid, und mich den Ärmsten sehen
Von allen wesen; denn nicht zugestehen
Will je der Liebe Pfeil mir eingen Frieden.
Weh! daß von der zu jener Sonn ich wandre,
Von dem zu jenem Schatten! daß entflohen
Der größte Teil des Tods, der Leben heißet!
Mehr, als mein Weh, schmerzt, was verbrachen andre,
Daß Mitleid und mein treuer Schutz mich lohen
Im Feuer sieht und mich ihm nicht entreißet.
.
1784 – 1841
CCXVI.
Ich wein am Tag, und nachts, wo es beschieden
Den armen Sterblichen, zur Ruh zu gehen,
Schwimm ich in Tränen, doppeln sich die Wehen:
So spend ich weinend meine Zeit hienieden.
In bitterm Naß muß ich das Aug ermüden,
Das Herz in Leid, und mich den Ärmsten sehen
Von allen wesen; denn nicht zugestehen
Will je der Liebe Pfeil mir eingen Frieden.
Weh! daß von der zu jener Sonn ich wandre,
Von dem zu jenem Schatten! daß entflohen
Der größte Teil des Tods, der Leben heißet!
Mehr, als mein Weh, schmerzt, was verbrachen andre,
Daß Mitleid und mein treuer Schutz mich lohen
Im Feuer sieht und mich ihm nicht entreißet.
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.