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212 Beato in sogno et di languir contento,
#2
Übersetzung von Karl Förster
1784 – 1841



CCXII.

Der Freund am Traum, im Schmachten Lust ich finde,
Umarm ein Nichts, nach Sommerlüftchen gehe,
Durchschwimm ein grundlos Meer ohn Uferhöhe,
Pflüg Äther, bau auf Sand und schreib in Winde,

Schau in die Sonne so, daß ich erblinde
vorm Glanz, der mir verlöscht des Auges Sehe,
Jage nach einem irren, flüchtigen Rehe
Mit hinkendem, langsamen, schwachen Rinde.

Blind, matt für alles andr’, als meine Plage,
Nach der ich Tag und Nacht umtastend wandle,
Auf Amor, Herrin, Tod ich nur beim Namen.

So zwanzig Jahr’ (o schwer und lange Klage!)
Nur Tränen, Seufzer, Schmerz ich mir erhandle.
In solchem Stern faßt ich Lockspeis und Hamen!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: 212 Beato in sogno et di languir contento, - von ZaunköniG - 13.07.2025, 01:31

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