05.07.2025, 01:42
Übersetzung von Karl Förster
1784 – 1841
CCVIII.
Du rascher Strom, aus rauher Alpenquelle
hervorgeronnen, drum du Rhone heißest,
Der Tag und Nacht du sehnend mit mir reisest,
Dich treibt Natur, mich Lieb an gleicher Stelle.
Geh du voraus; nicht zügelt deine Schnelle
Ermattung, Schlaf. Und ehe du erweisest
Sein Recht dem Meer, beachte, wo du kreisest
Um frischres Grün, in reinrer Lüfte Helle.
Da findest unsre Sonne du, die süße,
Die deinen Strand mit Blumen schmückt und Schimmer;
Vielleicht (o Hoffnung!) wird sie mich vermissen!
Küß ihr die schöne weiße Hand, die Füße!
Und sag ihr, statt der Rede sei das Küssen!
Der Geist ist willig, schwach das Fleisch wohl immer.
.
1784 – 1841
CCVIII.
Du rascher Strom, aus rauher Alpenquelle
hervorgeronnen, drum du Rhone heißest,
Der Tag und Nacht du sehnend mit mir reisest,
Dich treibt Natur, mich Lieb an gleicher Stelle.
Geh du voraus; nicht zügelt deine Schnelle
Ermattung, Schlaf. Und ehe du erweisest
Sein Recht dem Meer, beachte, wo du kreisest
Um frischres Grün, in reinrer Lüfte Helle.
Da findest unsre Sonne du, die süße,
Die deinen Strand mit Blumen schmückt und Schimmer;
Vielleicht (o Hoffnung!) wird sie mich vermissen!
Küß ihr die schöne weiße Hand, die Füße!
Und sag ihr, statt der Rede sei das Küssen!
Der Geist ist willig, schwach das Fleisch wohl immer.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.