02.05.2025, 01:34
Übersetzung von Karl Förster
1784 – 1841
CLXXIV.
In bösem stern war (wenn, wie mancher denket,
Der Himmel ob uns herrscht) ich einst geboren;
Bös war die Wieg an meines Lebens Toren,
Bös Land, wohin den Fuß ich drauf gelenket;
Und bös die Frau, die mit dem Blick mich kränket
Und Pfeilen, die nur mich zum Ziel erkoren;
Drob ich so oft, o Amor, dich beschworen,
weil selbe Waff auch, willst du’s, Heilung schenket.
Dich aber freut mein Schmerz; nicht also jene.
Sie klagt, daß er nicht herber sei und weher,
Und Pfeile nur, nicht Speere, mich getroffen.
Eins tröstet mich: daß nach ihr schmachten höher
Beglückt, als ganz besitzen andre Schöne;
Du schwörst’s beim goldnen Pfeil, und ich will’s hoffen.
.
1784 – 1841
CLXXIV.
In bösem stern war (wenn, wie mancher denket,
Der Himmel ob uns herrscht) ich einst geboren;
Bös war die Wieg an meines Lebens Toren,
Bös Land, wohin den Fuß ich drauf gelenket;
Und bös die Frau, die mit dem Blick mich kränket
Und Pfeilen, die nur mich zum Ziel erkoren;
Drob ich so oft, o Amor, dich beschworen,
weil selbe Waff auch, willst du’s, Heilung schenket.
Dich aber freut mein Schmerz; nicht also jene.
Sie klagt, daß er nicht herber sei und weher,
Und Pfeile nur, nicht Speere, mich getroffen.
Eins tröstet mich: daß nach ihr schmachten höher
Beglückt, als ganz besitzen andre Schöne;
Du schwörst’s beim goldnen Pfeil, und ich will’s hoffen.
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.