18.04.2025, 05:36
Übersetzung von Karl Förster
1784 – 1841
CLXX.
Ihr Antlitz oft mit menschlich-holden Zügen
Hat mir nebst den Genossen Mut gegeben,
Mit ehrbar kluger worte leisem Weben
Demütig meine Feindin zu bekriegen.
Doch läßt ihr Blick den Vorsatz bald verfliegen,
Weil in der Hand ihr mein Geschick, mein Streben,
Mein Glück, mein Weh, mein Tod so als mein Leben,
Durch ihn, der des allein die Macht hat, liegen.
Drum war ich nie so meiner Worte Meister,
Daß mich ein andrer, als ich selbst verstünde;
So macht mich Amor heiser und verzaget.
Und wohl nun seh ich, wie die Zungen binde
Entbrannte Lieb und Seelen raub und Geister.
Gering nur glüht, wer, wie er glühe, saget.
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1784 – 1841
CLXX.
Ihr Antlitz oft mit menschlich-holden Zügen
Hat mir nebst den Genossen Mut gegeben,
Mit ehrbar kluger worte leisem Weben
Demütig meine Feindin zu bekriegen.
Doch läßt ihr Blick den Vorsatz bald verfliegen,
Weil in der Hand ihr mein Geschick, mein Streben,
Mein Glück, mein Weh, mein Tod so als mein Leben,
Durch ihn, der des allein die Macht hat, liegen.
Drum war ich nie so meiner Worte Meister,
Daß mich ein andrer, als ich selbst verstünde;
So macht mich Amor heiser und verzaget.
Und wohl nun seh ich, wie die Zungen binde
Entbrannte Lieb und Seelen raub und Geister.
Gering nur glüht, wer, wie er glühe, saget.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.