17.08.2024, 09:54
Übersetzung von Karl Förster
1784 – 1841
CXLI.
Wie manchmal Schmetterling’ in warmen Tagen,
Des Lichts gewohnt, zu törichtem Vergnügen
Andern vor blinder Lust ins Auge fliegen,
So daß sie selber sterben, andre klagen;
So werd ich stets ins Flammenlicht getragen
Der Augen, drin so große Reize liegen,
Daß Liebe zagt, sich der Vernunft zu fügen,
Und der Verstand vom Willen wird geschlagen.
Und wohl zwar seh ich, wie sie mich verschmähen,
Und weiß, daß ich dem Tode mich verschrieben,
Weil in dem Schmerz die Kraft nicht kann bestehen;
So schmeichelnd aber blendet mich mein Lieben,
Daß ich, statt eigner, wein um fremde Wehen
Und blindlings werd in meinen Tod getrieben.
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1784 – 1841
CXLI.
Wie manchmal Schmetterling’ in warmen Tagen,
Des Lichts gewohnt, zu törichtem Vergnügen
Andern vor blinder Lust ins Auge fliegen,
So daß sie selber sterben, andre klagen;
So werd ich stets ins Flammenlicht getragen
Der Augen, drin so große Reize liegen,
Daß Liebe zagt, sich der Vernunft zu fügen,
Und der Verstand vom Willen wird geschlagen.
Und wohl zwar seh ich, wie sie mich verschmähen,
Und weiß, daß ich dem Tode mich verschrieben,
Weil in dem Schmerz die Kraft nicht kann bestehen;
So schmeichelnd aber blendet mich mein Lieben,
Daß ich, statt eigner, wein um fremde Wehen
Und blindlings werd in meinen Tod getrieben.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.

