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Die Toskanischen Sonette
#38
Sieh, du bist alles! schlichter noch zu sagen,
Was eine Welt aus einer Nacht geboren,
Hab ich der Worte Übung ganz verloren,
Da ich — der Fühlende — Gefühl nur trage

Mit jeder einzlen Silbe muß ich ringen,
Die an die Wurzeln dieser Liebe tastet,
Und jedes Wort — so dünkt es mich — belastet
Ein Ewig-Seliges mit äußeren Dingen.

Und dennoch treibt es mich, mein Glück zu künden:
Schweigen ist Frevel, wo so viele Stimmen
In einer Stimme Strom sehnsüchtig münden:

Sind es auch Feuer nur, die schüchtern glimmen
In dieser Strofen unterirdischem Leben:
Sie haben mancher Nacht ein Licht gegeben.
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Die Toskanischen Sonette - von ZaunköniG - 20.04.2014, 15:05

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