07.11.2024, 12:40
Sonnet an Mirabellen
Es wundert mich nicht sehr, daß Golgerus Melinden
Bald Mirabelle täufft, bald ein vergöttert kind;
Weil ihre zierden ja fast mehr als göttlich sind,
Die auch schon schimmernd stroh sind mächtig zu entzünden.
Der glieder haut gleicht sich der weichsten bircken-rinden,
Der augen gold, das fast den agtstein überwindt,
Aus denen thränen-saltz wie fette milch abrinnt,
Ist gut, daß Venus ihr daraus läst fackeln winden.
Ihr haar, der liebes-strick, ist weisser als der schnee,
Die lippen dörffen nicht den blausten veilgen weichen,
Kein mahler kan so gut das wang’ als sie bestreichen;
Den brüsten mangelt nichts als eine runde höh,
Das rothe feuer strahlt ihr sichtbar aus den augen.
Warum denn solte sie dem Golgerus nicht taugen?
.
Es wundert mich nicht sehr, daß Golgerus Melinden
Bald Mirabelle täufft, bald ein vergöttert kind;
Weil ihre zierden ja fast mehr als göttlich sind,
Die auch schon schimmernd stroh sind mächtig zu entzünden.
Der glieder haut gleicht sich der weichsten bircken-rinden,
Der augen gold, das fast den agtstein überwindt,
Aus denen thränen-saltz wie fette milch abrinnt,
Ist gut, daß Venus ihr daraus läst fackeln winden.
Ihr haar, der liebes-strick, ist weisser als der schnee,
Die lippen dörffen nicht den blausten veilgen weichen,
Kein mahler kan so gut das wang’ als sie bestreichen;
Den brüsten mangelt nichts als eine runde höh,
Das rothe feuer strahlt ihr sichtbar aus den augen.
Warum denn solte sie dem Golgerus nicht taugen?
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.