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Sonnet an Mirabellen - ZaunköniG - 07.11.2024 Sonnet an Mirabellen Es wundert mich nicht sehr, daß Golgerus Melinden Bald Mirabelle täufft, bald ein vergöttert kind; Weil ihre zierden ja fast mehr als göttlich sind, Die auch schon schimmernd stroh sind mächtig zu entzünden. Der glieder haut gleicht sich der weichsten bircken-rinden, Der augen gold, das fast den agtstein überwindt, Aus denen thränen-saltz wie fette milch abrinnt, Ist gut, daß Venus ihr daraus läst fackeln winden. Ihr haar, der liebes-strick, ist weisser als der schnee, Die lippen dörffen nicht den blausten veilgen weichen, Kein mahler kan so gut das wang’ als sie bestreichen; Den brüsten mangelt nichts als eine runde höh, Das rothe feuer strahlt ihr sichtbar aus den augen. Warum denn solte sie dem Golgerus nicht taugen? . |