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An Fanny
#1
An Fanny

In Einsamkeit, in düfteren Ruinen,
  Wo selten sich ein irrer Wandrer zeiget,
  Wo eine finst're Oede ewig schweiget,
  Zypressen nur und Kiefern traurig grünen;

Wo Phobos nie im hellen Glanz erschienen,
Der Burggeist nur in dunklen Gången schleichet,
Der Fremdling ob dem Schreckenbild erbleichet,
Sich fromm- bekreuzt mit todesbleichen Mienen:

Auch da noch blüht in der Geliebten Armen
Ein Paradies dem liebenden Verlangen,
Darf Liebe nur sich unbelauscht umfangen,

An treuer Brust die treue Brust erwarmen,
So bist du nah'- den Himmel zu empfangen —
Und glaubst, das Weltall freudig zu umarmen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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