Sonett-Forum

Normale Version: An Fanny
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
An Fanny

In Einsamkeit, in düfteren Ruinen,
  Wo selten sich ein irrer Wandrer zeiget,
  Wo eine finst're Oede ewig schweiget,
  Zypressen nur und Kiefern traurig grünen;

Wo Phobos nie im hellen Glanz erschienen,
Der Burggeist nur in dunklen Gången schleichet,
Der Fremdling ob dem Schreckenbild erbleichet,
Sich fromm- bekreuzt mit todesbleichen Mienen:

Auch da noch blüht in der Geliebten Armen
Ein Paradies dem liebenden Verlangen,
Darf Liebe nur sich unbelauscht umfangen,

An treuer Brust die treue Brust erwarmen,
So bist du nah'- den Himmel zu empfangen —
Und glaubst, das Weltall freudig zu umarmen.


.