12.07.2024, 09:24
Rosen auf das Grab einer edlen Frau
I.
Am Achtzehnten des Julius, dem Tage,
Wo prophezeiet war der Welt Zerstören;
Daß die Propheten nicht ihr Recht verlören,
Erscholl an diesem Tage Totenklage.
Wes ist der Sarg, mit dem zum Kirchhofshage
Die ganze Stadt in langen Trauerchören
Wallfahret, daß man wirklich sollte schwören,
Daß man hier eine Welt zu Grabe trage?
Es ist ein Weib, das erst gelebt im Stillen
Und kund jetzt giebt, wie Zucht und reine Sitte
Und alle Weibestugenden sie zieren.
Die Tränen, die auch fremden Aug endquillen,
Sie sagen laut, daß die, aus deren Mitte
Sie wird entnommen, eine Welt verlieren.
.
I.
Am Achtzehnten des Julius, dem Tage,
Wo prophezeiet war der Welt Zerstören;
Daß die Propheten nicht ihr Recht verlören,
Erscholl an diesem Tage Totenklage.
Wes ist der Sarg, mit dem zum Kirchhofshage
Die ganze Stadt in langen Trauerchören
Wallfahret, daß man wirklich sollte schwören,
Daß man hier eine Welt zu Grabe trage?
Es ist ein Weib, das erst gelebt im Stillen
Und kund jetzt giebt, wie Zucht und reine Sitte
Und alle Weibestugenden sie zieren.
Die Tränen, die auch fremden Aug endquillen,
Sie sagen laut, daß die, aus deren Mitte
Sie wird entnommen, eine Welt verlieren.
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.