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Vergänglichkeit
#1
Vergänglichkeit

Wie töricht warnen uns die klugen Leute:
„Die eil’gen Stunden gleichen argen Dieben;
Was Du verlangst mit ungestümen Trieben,
Der holde Reiz, ist ihre gold’ne Beute.“

Nein, Schönheit kennt kein Morgen und kein Heute
Wird nicht wie buntgefärbter Tau zerstieben;
Als ewig darfst Du ehren oder lieben,
Was Dich mit der Vollendung Glanz erfreute.

Die Schönheit will sich rastlos neu entfalten:
Die Zeit versucht vergebens festzuhalten
Den reichen Wechsel reizender Gestalten.

Im Lebensspiegel blüht und welkt allein
Ihr Abbild, unverändert bleibt ihr Sein,
Und lächelnd spielt sie mit dem flücht’gen Schein.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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