08.07.2024, 09:35
Julius Rodenberg
(eig. Levy)
1831 – 1914
Musikalische Sonette
I. - Felix Mendelsohn-Bartholdy
Durch meine Seele zieht das Lied vom Rheine,
Der deutsche Sehnsuchtssang, halb Lust, halb Klage,
Der gleich dem Strom im sanften Wogenschlage
Melodisch fließt um schroffe Felsgesteine.
Um alte Burgen, ganz bekränzt von Weine,
Daraus mit blauem Auge blickt die Sage –
Um dunkle Dome, die der fernen Tage
Tiefernster Geist durchwallt im Dämmerscheine.
Doch plötzlich welch ein Ton und welch ein Schimmern!
Hörst Du nicht Harfen klingen über’m Strome?
Siehst Du nicht goldnes Haar im Mondlicht flimmern?
Und gingst Du selber nicht bei solchem Werben
Der zaubrisch süßen Sommernachtsphantome,
Wenn Du der Schiffer wärst, in Dein Verderben?
.
(eig. Levy)
1831 – 1914
Musikalische Sonette
I. - Felix Mendelsohn-Bartholdy
Durch meine Seele zieht das Lied vom Rheine,
Der deutsche Sehnsuchtssang, halb Lust, halb Klage,
Der gleich dem Strom im sanften Wogenschlage
Melodisch fließt um schroffe Felsgesteine.
Um alte Burgen, ganz bekränzt von Weine,
Daraus mit blauem Auge blickt die Sage –
Um dunkle Dome, die der fernen Tage
Tiefernster Geist durchwallt im Dämmerscheine.
Doch plötzlich welch ein Ton und welch ein Schimmern!
Hörst Du nicht Harfen klingen über’m Strome?
Siehst Du nicht goldnes Haar im Mondlicht flimmern?
Und gingst Du selber nicht bei solchem Werben
Der zaubrisch süßen Sommernachtsphantome,
Wenn Du der Schiffer wärst, in Dein Verderben?
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.