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Über mein unaufhörliches Unglück
#1
Über mein unaufhörliches Unglück


Ach ungerechtes Glück! hast du denn schon vergessen
dein alte Wankel-Art und steten unbestand /
daß du mich also quälst mit unermüdter Hand?
ist denn der wechsel aus / der dich so lang besessen?

wilst du mein Herzen Blut durch thränen außher pressen.
du lösest nur der freud' / und nicht des Elends / band.
ach leider Ich versink in diesem Jammer strand.
es ist die Unglücks Flut zu tieff / und nicht zu messen.

Ich siehe keine Hülf und Rettung aus der Noht
vor mir das Meer / die Berg' auf seiten / ruckwerts Feinde.
wann seine wunder-Macht mir nicht erzeigt mein GOtt /

so ists mit mir geschehn; doch / hab' ich den zum Freunde /
es geh' auch wie es woll / so bin ich schon vergnügt.
Ein dapfers Herz auch wol im grösten Unglück siegt.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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