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Sonnets 071
#1
William Shakespeare
1564 – 1616 England


LXXI.

No longer mourn for me when I am dead
Then you shall hear the surly sullen bell
Give warning to the world that I am fled
From this vile world, with vilest worms to dwell:
Nay, if you read this line, remember not
The hand that writ it; for I love you so
That I in your sweet thoughts would be forgot
If thinking on me then should make you woe.
O, if, I say, you look upon this verse
When I perhaps compounded am with clay,
Do not so much as my poor name rehearse.
But let your love even with my life decay,
Lest the wise world should look into your moan
And mock you with me after I am gone.


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#2
Übersetzung von
Terese Robinson



LXXI.

Nicht länger klag um mich, wenn ich dahin,
Als jene finst’re Glocke klagt vom Turm,
Kündend der Welt, daß ich gegangen bin
Aus ihrem eklen Schmutz zum eklen Wurm.
Nein, denke nicht wenn du dies liest der Hand,
Die es dir schenkte, denn so lieb ich dich,
Daß lieber ich bei dir Vergessen fand,
Als daß ein Leid dich kränken sollt um mich.
Ach, blickst du, sag’ ich dann auf dies Gedicht,
Wenn ich vielleicht schon eins mit Schutt und Graus,
Dann nenne meinen armen Namen nicht,
Mit meinem Leben sei dein Lieben aus;

Daß nicht die Welt mit ihrem klugen Sinn
Dein Leid verlacht, wenn ich gegangen bin.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#3
In der Übersetzung von
Johann Gottlob Regis



LXXI.

Wenn ich gestorben, traure länger nicht
Als dumpfer Grabeglocken Trauerton
Der Welt von meinem Scheiden gibt Bericht,
Und daß zu armen Würmern ich entflohn.

Ja, liesest du dies Wort, vergiß die Hand,
Die’s niederschrieb; denn so sehr lieb’ ich dich,
Daß ich mich gern aus deinem Sinn verbannt’,
Empfändest du im Denken Leid um mich.

O kommt dir, ruf’ ich, dieser Vers ins Haus,
Lange vielleicht nach meines Leibs vermodern,
Sprich meinen armen Namen selbst nicht aus,
Laß mit dem Leben Liebe gleich verlodern:

Sonst prüft die kluge Welt der Tränen Sinn,
Und höhnt dich um mich, wenn ich nicht mehr bin.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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