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Rilke Remix: Sonette an Orpheus XXVIII - Rohrer - 30.06.2018 Du bist bloß auf den ersten Blick noch Kind, komm zeigs, mach mit mir die Figur im Tanzen, die andern Jungs sind für den Kick noch blind, uns eint im Beat Struktur: Natur im Ganzen steht wie ein Baum, will sich im Club betragen, als sei sie starr; bleibt wenn ich red nur stumm: stop motion will der Blick der Truppe klagen, bleibt sich im Smalltalk fremd und steht nur rum. Du kennst die Punchline schon: One time, two wrongs, hast jede Schwingung, heiß wie kühl, vernommen, bis du den Text in ihrer Mitte schreist. Versuchst fast kaum noch schöne Schritte: Meist bist du schon längst wie mein Vinyl, verkommen, drehst dich zu mir, mein Freund: One Rhyme, two tongues. Sonette an Orpheus XXVIII O komm und geh. Du, fast noch Kind, ergänze für einen Augenblick die Tanzfigur zum reinen Sternbild einer jener Tänze, darin wir die dumpf ordnende Natur vergänglich übertreffen. Denn sie regte sich völlig hörend nur, da Orpheus sang. Du warst noch die von damals her Bewegte und leicht befremdet, wenn ein Baum sich lang besann, mit dir nach dem Gehör zu gehn. Du wußtest noch die Stelle, wo die Leier sich tönend hob –; die unerhörte Mitte. Für sie versuchtest du die schönen Schritte und hofftest, einmal zu der heilen Feier des Freundes Gang und Antlitz hinzudrehn. |