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Sonnets 064 - ZaunköniG - 13.08.2007 William Shakespeare 1564 – 1616 England LXIV. When I have seen by Time's fell hand defaced The rich proud cost of outworn buried age; When sometime lofty towers I see down-razed And brass eternal slave to mortal rage; When I have seen the hungry ocean gain Advantage on the kingdom of the shore, And the firm soil win of the watery main, Increasing store with loss and loss with store; When I have seen such interchange of state, Or state itself confounded to decay; Ruin hath taught me thus to ruminate, That Time will come and take my love away. This thought is as a death, which cannot choose But weep to have that which it fears to lose. . RE: Sonnets 064 - ZaunköniG - 06.04.2023 Übersetzung von Terese Robinson LXIV. Seh’ ich von Alters grimmiger Hand entstellt Den reichen Prunk aus einem früheren Leben, Den stolzen Turm zu Schutt und Staub zerschellt, Und ewiges Erz verzichtung preisgegeben, Seh’ ich das Meer, dess’ ewiger Hunger nagt Am Königreich des Strands, die Kampfeslust, Mit der das feste Land die Flut verjagt, In ewigem Wechsel so Gewinn, Verlust; Seh’ ich dies stete Auf- und Niedergehen Und jedes Ding schon zum Verfall bestimmt, Dann lern ich jener Zeit ins Auge sehen, Die kommen wird und mir mein Lieben nimmt. Das ist wie Tod, und bitter weint mein Herz Um das, was zu verlieren Todesschmerz. . RE: Sonnets 064 - ZaunköniG - 07.07.2025 In der Übersetzung von Johann Gottlob Regis LXIV. Sah ich der Alten stolze Wunderpracht Durch Wütrichshand der Zeit gestürzt verwittern, Der Erde hohe Türme gleichgemacht. Unsterblich Erz vor Menschenwut erzittern: Sah ich die gierige See am Königreich Der Meeresküsten überflutend zehren, Die Feste dann, an Wasserschätzen reich, Fülle mit Raub, und Raub mit Fülle mehren: Wenn ich dies Wandelleben übersah, Ja Leben selbst zum Untergang getrieben, Kam unter Trümmern mir dies Grübeln nah: Einst kommt auch Zeit und fordert deinen Lieben. – Solch ein Gedank’ ist wie ein Tod; er treibt Zum Weinen, daß du hast, was dir nicht bleibt. . |