Sonett-Forum

Normale Version: Das Tanzlied
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Das Tanzlied

I.


Von fern Musik, anschwellend, klar und rein.
Sie füllt mit ihren Stimmen alle Wälder,
schwebt über weiche Wiesen, goldne Felder
und trägt den Zauber auch in dich hinein.

Geniessend duldest du die süsse Pein.
Dass sie sich völlig nun mit dir vermähle,
durchdringt sie deine unberührte Seele
und wirkt in dir, wie schwerer, junger Wein.

Und unerlöst, wie hinter dunkeln Gittern,
wo eines neuen Lebens Hauch sie wittern,
die angespannten Glieder leise zittern.

Und plötzlich bricht der Wald sein banges Schweigen:
Im Takt der Töne sich die Zweige neigen.
Du atmest auf und du beginnst den Reigen.