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Alfredo Le Pera: Soledad
#1
Argentinien 
Alfredo Le Pera
1900 - 1935 Argentinien



Soledad


Yo no quiero que nadie a mí me diga
que de tu dulce vida tú ya me has arrancado.
Mi corazón una mentira pide
para esperar tu imposible llamado.

Yo no quiero que nadie se imagine
cómo es de amarga y honda mi eterna soledad.
En mi larga noche el minutero muele
la pesadilla de su lento tic tac.


En la doliente sombra de mi cuarto al esperar
sus pasos que quizá no volverán,
a veces me parece que ellos detienen su andar
sin atreverse luego a entrar.

Pero no hay nadie y ella no viene,
es un fantasma que crea mi ilusion
y que al desvanecerse va dejando su visión
cenizas en mi corazón.


En la plateada esfera del reloj
las horas que agonizan se niegan a pasar.
Hay un desfile de extrañas figuras
que me contemplan con burlón mirar.

Es una caravana interminable
que se hunde en el olvido con su mueca espectral.
Se va con ella tu boca que era mía.
Sólo me queda la angustia de mi mal.



Einsamkeit

Ich brauche nicht beständig jemand, der mir sagt,
du hättest mich entfernt aus deinem schönen Leben.
Mein Herz ersehnt nur eine Lüge, die mir hilft
auf dich zu warten. Deinen Anruf wird's nicht geben.

Ich brauche niemanden, um selber zu begreifen,
in welche Einsamkeiten mich die Nächte schicken.
Die Nächte ziehn sich und die Augenblicke schleifen
beklemmend übers Zifferblatt mit zähem Ticken.


Im Schatten meines Kämmerchens erwart' ich bang
nur deine Schritte, die vieleicht nie wiederkommen.
Manchmal ist mir, als stoppten sie nur ihren Gang,
als ob sie zögerten, nicht wagen reinzukommen.

Doch dort ist niemand, und du trittst nicht mehr herein.
Ein Schemen macht mir Hoffnung, noch ein weitres Mal.
Doch wie er sich verflüchtigt, schwindet auch dein Bild.
Von Asche ist mein Herz inzwischen grau und fahl.


Die Zeiger weigern sich auf stumpfen Silberuhren,
Die Stunden wollen keine Tage sein; - sie dauern.
Sie sind ein langer Zug fremdartiger Figuren,
die spöttisch grinsend an mir knapp vorüberschauen.

Grimassen, die sich endlos durch die Nächte ziehen,
mit spukhaftem Gelächter in die Nebel treiben,
und auch dein Mund, der meiner war, zieht fort mit ihnen.
Allein die Furcht will pochend mir im Herzen bleiben.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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