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Claude McKay: White City
#1
Jamaika 
Claude McKay
1889-1948 Jamaika/USA

The White City

I will not toy with it nor bend an inch.
Deep in the secret chambers of my heart
I muse my life-long hate, and without flinch
I bear it nobly as I live my part.
My being would be skeleton, a shell,
If this dark Passion that fills my every mood,
And makes my heaven in the white world's hell,
Did not forever feed me vital blood.
I see the mighty city through a mist--
The strident trains that speed the goaded mass,
The poles and spires and towers vapor-kissed,
The fortressed port through which the great ships pass,
The tides, the wharves, the dens I contemplate,
Are sweet like wanton loves because I hate.

Die weiße Stadt

Das ist kein Spiel. Ich geh kein Iota ab.
Ich schüre Hass in mir, halte ihn heiß,
die Glut ertrage ich, wie alles was es gab,
in einer Welt, die es nicht besser weiß.

Ich wäre eine Hülle um Gebein,
ohne sein Feuer, das mein Handeln lenkt,
es lässt die weiße Hölle Himmel sein,
ist das, was mir die Kraft zu leben schenkt.

Die Großstadt wirkt verschwommen, wie verzerrt,--
Hastende Züge, und gehetzte Mengen,
Giebel und Türme dunstgeküsst verklärt,

die Hafenfestung aus der Schiffe drängen
Gezeiten, Werften, Täler, eine Masse
von süßer Fäulnis, weil ich hasse, hasse.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#2
Auch diese Version ist von Monalisa, die auch bei Edna schon eine Version abgefasst hat

Ich spiele nicht, noch weiche ich ein Zoll,
im Innern nähr ich Hass schon lebenslang,
erfahre ihn als mein geheimes Soll,
als Flamme, unbezwingbar starken Drang.

Nur leere Muschelschale wäre ich
und totes Bein, hätt diese dunkle Macht
nicht all mein Sein erfüllt und über mich
den Himmel weißer Höllenpein gebracht.

Ich seh die Großstadt vage durch den Dunst:
Da keuchen Züge, scheuchen Massen auf,
an Türme küssen Nebel graue Kunst,

am Hafentor beginnt der Schiffe Lauf,
die Flut kracht an den Kai mit voller Wucht,
wie auch mein Hass getürkter Liebe flucht.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#3
Auch wieder gut gelöst.
Einzig "der Schiffe Lauf" wirkt hier auf den Reim hingedichtet.
Hier würde sich vielleicht anbieten
drängen / krängen
zu reimen.


LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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