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E. Spenser: Amoretti und Epithalamion 15
#9
Hallo ihr beiden,

Was die Reimform betrifft, würde ich Mike Recht geben. Shahespeare war doch etwas später, schon deshalb konnte er sich nicht bewußt von ihm absetzen. Natürlich war der Canzoniere das Vorbild, aber doch eigenständig genug um sich von der Schwemme der romanischen Petrarkisten abzusetzen. Formal sind diese Verse für mich ein Zwitter aus Sonett und Terzinendichtung. Die verschränkten / quartinenübergreifenden Reime heben den antithetischen Charakter des italienischen Sonetts auf, zugunsten einer fließenden Bewegung, die erst im Couplet eine Pointe erfährt. Shakespeare wird sich bei seinem Reimschema umgekehrt auch an Spenser orientiert haben.

Zum Zwei-Indien-Problem,

Sicherlich wäre der Text effektvoller wenn seine Suche nach Reichtum in beide Himmelsrichtungen geht, aber das ist ja letzlich unser Wunschdenken an einen guten Text. Ich meine nur von den beiden Indien als stehende Redewendung schon gehört zu haben, erinnere mich nur leider nicht in welchem Zusammenhang. Daß das Originalindien dabei ist, steht natürlich ganz außer Frage.

LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: Hilfe bei Edmund Spenser: Amoretti XV - von ZaunköniG - 08.11.2007, 23:03

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