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Henry Wadsworth Longfellow: The Broken Oar
#1
USA 
Henry Wadsworth Longfellow

The Broken Oar


Once upon the Icelands`s solitary strand
A poet wandered with his book and pen,
Seeking some final word, some sweet Amen,
Wherewith to close the volume in his hand.

The billows rolled and plunged upon the sand,
The circling seagulls swept beyond his ken,
And from the parting cloud-rack now and then
Flashed the red sunset over sea and land.

Then by the billows at his feet was tossed
A broken oar; and carved thereon he read,
“Oft was I weary, when I toiled at thee`;

And like a man who findeth what was lost,
He wrote the words, then lifted up his head,
And flung his useless pen into the sea.



Das zerbrochene Ruder
Ü: sneaky

Es war einmal da ging an Islands Strand
ein Lyriker mit Stift und einem Buch,
suchte ein Nachwort,einen klugen Spruch,
zum Abschluss für das Werk in seiner Hand.

Die Brandung brach sich, spielte mit dem Sand,
die Möwen flogen fremd, wie zu Besuch
und ab und an fiel durch das Wolkentuch
ein Stück vom Abendrot auf See und Land.

Da warf die Tide ihm ein Ruderblatt
zerbrochen vor die Füße, darauf stand
„wenn ich dich führte, war ich oft so matt.

Und wie ein Mann der suchte und der fand
schrieb er das ab und blickte nicht mehr schwer,
den Stift warf er den Wellen hinterher.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#2
Das hier ist von Peter

Ein Autor suchte mal an Islands Stränden
mit einem Buch und Kuli in der Hand,
ein Wort noch, um sein Werk damit zu enden,
ein krönendes, mit Seele und Verstand.

Das Wasser schlug und schlabberte an Land,
Seemöwen schrieen über Felsenwänden,
durch einen Riss im grauen Wolkenband
sah man das Abendlicht hinüberblenden.

Bis ein Stück Holz aus den Gezeiten flog:
Da stand von einem, der am Ruder schwitzte,
nur dies mit einem Messer Eingeritzte:

"Ich war so müde, als ich an Dir zog."
Das schrieb er auf, denn dieser Spruch war gut
und warf den Kugelschreiber in die Flut.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#3
Und noch eine Version von Hermann Simon:

Das zerbrochene Ruder

Ein Dichter ging an Island's ödem Strande
Mit Buch und Feder, suchte zu ergründen
Ein Schlußwort, ein süß Amen aufzufinden
Für's Werk das liebend seine Hand umspannte.

Die Wogen rollten vorwärts auf dem Lande,
Die Möven sah er seinem Blick' entschwinden,
Und dann und wann von flieh'nden Wolkengründen
Die Sonne flammte über Meer und Lande.

Da ein zerbroch'nes Ruder warfen nieder
Die Wellen; d'rauf las er vor Wonne bebend:
"Müd' war ich oft, mußt' ich mit Dir mich quälen;"

Wie Der, der findet das Verlor'ne wieder,
Schrieb er die Worte, warf, sein Haupt erhebend,
Hin die nutzlose Feder in die Wellen.
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