Triage I
Die Zeit wird knapp, der Radius wird enger
und mancher kennt es schon: Es ist als ob
man einem wartenden Organempfänger
sagt: "Sie sind noch nicht dran." Man hat den Job
nicht ausgesucht, um Hilfe zu verweigern
und sich ans eigne Scheitern zu gewöhnen.
Um sich mit dem Gewissen zu versöhnen,
den eignen Einsatz immer mehr zu steigern,
muss irgendwann an seine Grenzen stoßen
und manche Schwester wirkt so abgebrüht
und hat sich selbst dabei nicht mehr erkannt.
Die alte Leidenschaft wirkt so bemüht
und die Begabtesten sind wie benommen.
Nicht abgebrüht sind sie, doch ausgebrannt.
II
Die Blicke suchen nach der Handvoll Leben,.
die übrig blieb in diesem Baum von Mann
und wollen noch nicht seh'n, was nicht sein kann.
"Tun Sie doch was! Es muss doch etwas geben.
Die Wissenschaft ist heute doch so weit!"
Dann Stille, wie ein tieffrequentes Dröhnen.
Man kann sich an so etwas nicht gewöhnen.
Was kann man sagen, außr "Tut mir Leid"?
Was man auch sagt: es kann nicht überzeugen
und so empfindet er 's als seine Pflicht,
sich vorwurfsvollem Blick, zwar nicht zu beugen,
doch man entzieht sich solchen Szenen nicht.
Er wünscht den Angehörigen viel Kraft
und weiß nicht, wie oft er das selbst noch schafft.
.
Die Zeit wird knapp, der Radius wird enger
und mancher kennt es schon: Es ist als ob
man einem wartenden Organempfänger
sagt: "Sie sind noch nicht dran." Man hat den Job
nicht ausgesucht, um Hilfe zu verweigern
und sich ans eigne Scheitern zu gewöhnen.
Um sich mit dem Gewissen zu versöhnen,
den eignen Einsatz immer mehr zu steigern,
muss irgendwann an seine Grenzen stoßen
und manche Schwester wirkt so abgebrüht
und hat sich selbst dabei nicht mehr erkannt.
Die alte Leidenschaft wirkt so bemüht
und die Begabtesten sind wie benommen.
Nicht abgebrüht sind sie, doch ausgebrannt.
II
Die Blicke suchen nach der Handvoll Leben,.
die übrig blieb in diesem Baum von Mann
und wollen noch nicht seh'n, was nicht sein kann.
"Tun Sie doch was! Es muss doch etwas geben.
Die Wissenschaft ist heute doch so weit!"
Dann Stille, wie ein tieffrequentes Dröhnen.
Man kann sich an so etwas nicht gewöhnen.
Was kann man sagen, außr "Tut mir Leid"?
Was man auch sagt: es kann nicht überzeugen
und so empfindet er 's als seine Pflicht,
sich vorwurfsvollem Blick, zwar nicht zu beugen,
doch man entzieht sich solchen Szenen nicht.
Er wünscht den Angehörigen viel Kraft
und weiß nicht, wie oft er das selbst noch schafft.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.