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Jens Baggesen: Huult Poesiens Dødningklokke kimer
#1
Dänemark 
Jens Baggesen
1764–1826


aus "Runen"

Huult Poesiens Dødningklokke kimer:
Enhver Poet, som ei endnu blev fød,
Endsige hver, som lever, alt er død —
Selv Wieland daaner — Schiller selv besvimer.

Thi løsladt, uden Tøiler, uden Grimer,
Lydt Seier brølende ved hvert et Stød,
Som treffer Kunsten i Naturens Skiød,
En Skyggetrop af Dantes Mulm fremstimer:

„Synk, Himmel!” brøler den, „og Jord! og Hav!
Forsvind fra Pol til Pol i Digtersproget,
Hvert Spor af Roms og Hellas Harmonier!”

Og Kunsten synker i Naturens Grav —
Og Troppen tuder os paa Schwabisk noget,
Som ligner gamle spanske Melodier.





Hört Poesiens Totenglocken schlagen:
Jeder Poet, auch der, den 's noch nicht gibt,
jeder der starb und jeder der noch lebt,
selbst Wieland, Schiller schon in Ohnmacht lagen.

Denn ohne Zügel sind sie losgelassen,
um jedem brüllend einen Vers zu stecken,
der Kunst erkennt in Landschafts schönsten Flecken.
Es schwärmen vor nun Dantes Schattenmassen

"Sink, Himmel!" brüllen sie, "und Meer! und Welt!
Versinkt von Pol zu Pol in Dichtersprache
und spürt nach Roms und Hellas Harmonien!",

dass Kunst schon bald in ihr Naturgrab fällt,
wenn schwäbisch unser Liedgut einst erwache
auf alten hispanischen Melodien.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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