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Emil Aarestrup: Den Naive
#1
Dänemark 
Emil Aarestrup

Den Naive


Bondepige! lille Bondepige!
Kjender du Cytheres kjælne Hytter?
Skal vi os derhen i Aften snige?
Dunkelt Løv for Storm og Regn beskytter.

”Hvad skal dette hedensk’ Kram vel sige,
Som du veed jeg slettes ikke skjøtter?
Ind af Vindvet til mig kan du stige;
Der paa dig, min Kjæreste! jeg lytter.”

Nytaarsnyet brænder over Skoven!
Bondepige! lille Bondepige!
Skal vor søde Fryd da aldrig falme?”

Tys, min Kjærest! Her er Psalmenbogen.
Lad nu Bladet os vor Lykke sige –
Ja, min Tro! det er en Brudepsalme!”





Die Naive
Ü: ZaunköniG

Mein Mädchen, meine kleine Bauersmaid!
Kennst du Kytheres lieblich-enge Laube?
Kommst du mit mir dorthin zur Abendzeit?
Das dunkle Laub ist uns die Wetterhaube.

”Wovon gibt mir dein Heidenwort Bescheid,
Was glaubst du, welche Sünden ich erlaube,
Bei dir in dieser Abgeschiedenheit?
Ich hör, mein Liebster, was gilt dir mein Glaube?

”Die Neuzeit läutet aus dem Kirchengiebel!
Mein Mädchen, meine kleine Bauersmaid,
Willst du nicht auch, daß uns ein Glück geschieht?

”Sei still, mein Liebster! Hier die Psalmenfibel.
Nun leite uns das Wort in Sittsamkeit –
Du lieber Gott! - Da steht ein Hochzeitslied!
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#2
Oder eine kürzere/schnellere Fassung:



Die Naive

Mein Goldkind, meine kleine Maid,
kennst Du Cytheres enge Laube?
Kommst du dorthin zur Abendzeit?
Das Laubwerk sei die Wetterhaube.

Was gibt dein Ketzerwort Bescheid?
Was glaubst Du was ich dir erlaube,
in dieser Abgeschiedenheit?
Sag, wieviel Wert ist Dir mein Glaube?

Es läutet aus dem Kirchengiebel!
Mein Goldkind, meine kleine Maid,
komm her, daß uns ein Glück geschieht.

Sei still! Hier ist die Psalmenfibel.
Sie leite uns in Sittsamkeit –
Oh Gott! – Da steht ein Hochtzeitslied.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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