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William Shakespeare: 012
#2
Purpurlicht und Zobelweiß, sehr schön!

12

Die Zeiger, seh ich, spiel’n ein Weilchen Fangen,
der Tagesmut wird nächtens zahm versinken,
ein letztes Blau erlischt auf Veilchenwangen,
seh Lockenschwarz sich wundersam verzinken,

schau, wie der stärksten Bäume Blätter weichen,
noch Schutzschild vor der Hitze, auch der Herde;
wenn sommergrüne Garben Wetter bleichen
zum Stoppelbart im Todeshauch der Erde -

Dann stell ich deiner Schönheit trübe Fragen:
Was, wenn die Zeit auch dich entsorgen mag,
wird all dein Selbstwert in der Früh betragen?
Sieht sie sich sterben, was wächst morgen, sag?

Nichts trotzt der Zeit, des Sensenblattes Hieb;
nichts - außer das, was Nachwuchs hat: es blieb.
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Nachrichten in diesem Thema
William Shakespeare: 012 - von ZaunköniG - 14.12.2018, 09:48
RE: William Shakespea012 - von Rohrer - 14.12.2018, 20:26
RE: William Shakespeare: 012 - von Sneaky - 21.12.2018, 08:50
RE: William Shakespeare: 012 - von ZaunköniG - 21.12.2018, 12:30
RE: William Shakespeare: 012 - von Sneaky - 27.12.2018, 08:35
RE: William Shakespea012 - von Rohrer - 17.02.2019, 00:50
RE: William Shakespeare: 012 - von ZaunköniG - 17.02.2019, 14:10

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