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Milchstraße
#1
Ich spür sie noch, die kühle Haut, den Nebel,
als ich an meiner Rampe schweigend stand -
da zog in mir ein Kosmonaut den Hebel,
bis jeder schwere Sinn mir steigend schwand.

Der Himmel taucht uns in Gezeitenwellen,
als ob ich keinen Treibstoff brauch, ich renne,
spür nur das Pochen unsrer weiten Zellen:
Sie zittern bald im Rausch, im Rauch, ich brenne,

bis wir uns endlich im Verzahnen bogen
wo Explosion im freien Fall uns eint.
So sicher und so frei wir Bahnen zogen,
wird nun das leere, schwarze All uns Feind.

Weil wir dort, wo wir eben liegen, standen,
so sicher, wie wir eben stiegen, landen.
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